Bruderhahn, was das bedeutet das eigentlich? 

Aus den Eiern, die bei der Legehennenzucht entstehen, schlüpfen genauso viele männliche wie weibliche Küken. Bisher hatten sie jedoch nicht die Möglichkeit als Geschwister aufzuwachsen. Eine Rasse, die auf Legeleistung gezüchtet wurde, setzt wenig Fleisch an sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Tieren. Die Mast eine Legehennenbruders ist daher unwirtschaftlich da sie am Markt nicht mit einem Masthähnchen konkurrieren können.  Aus diesem Grund werden männliche Küken nach der Schlupf getötet und einer anderen Verwertung, in der Regel als Tierfutter für Zoos und Greifvögelstationen zugeführt. 

Ab 2022 ist nach dem “Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes” das Töten männlicher Küken aus der Legehennenzucht in Deutschalnd verboten. Das heißt, dass alle männlichen Tiere, also die Bruderhähne, aufgezogen werden müssen. 

Was bedeutet das für das Bauerngut Schiefelbusch? 

Schon jetzt setzen wir uns mit den Möglichkeiten, die uns dieses Gesetz bietet auseinander. 

Wir produzieren das Getreidefutter unserer Tiere selbst, als Teil eines geschlossenen Wertschöpfungskreislaufs. Das bedeutet, dass auch das Hühnerfutter ausschließlich von unserem Familienbetrieb in der Region gentechnikfrei angebaut wird und von einer mobilen Mühle bei uns vor Ort gemahlen und aufbereitet wird.  

Um Sie weiterhin mit der gleichen Menge Eier versorgen zu können, müssten wir bei der Aufzucht aller Bruderhähne vor Ort unseren Geflügelbestand verdoppeln und auch zusätzliches Futter auf zusätzlichen Flächen produzieren um unserem Verständnis einer nachhaltigen Landwirtschaft auf dem Hof treu zu bleiben. 

Hier wird schnell klar, dass eine Umsetzung des Gesetzes nicht ohne Folgekosten möglich ist. Für weitere Stallungen und weitere Flächen. Da die Bruderhähne aufgrund ihrer geringen Eigenschaft Fleisch anzusetzen nicht wirtschaftlich als Masthähnchen vermarktet werden können, müssen diese Zusatzkosten auch über die Eier ihrer fleißigen Schwestern erwirtschaftet werden. Das bedeutet, dass deren Eier geringfügig teurer sind um die kostendeckende Aufzucht der Hähne zu ermöglichen. 

Wir haben begonnen eine kleinere Gruppe von Bruderhähnen auf dem Hof großzuziehen und vermarkten diese in unserem Hofladen.  

Wir freuen uns, wenn Sie diesen Weg zu mehr Tierwohl mit uns gehen und sich für die “Bruderhahn Eier” entscheiden, die die Schwesterhennen gelegt haben. 

Was passiert ab 2022 mit den Tieren, die nicht auf dem Hof großgezogen werden können? 

Ab dem 01. Januar wird es nur noch Eier aus Bruderhahn-Aufzucht geben. Tiere, die wir nicht auf dem Hof großziehen können werden in speziellen Aufzuchtbetrieben gemästet und vermarktet. Die Kosten dafür trägt das Bauerngut Schiefelbusch und legt diese, wie auch jetzt, auf die Eier der Schwestern um. 

Was unsere Bruderhahn-Eier so besonders macht: 

Als familiengeführter landwirtschaftlicher Betrieb fühlen wir uns mit der Region verbunden. Hier leben wir und hier produzieren wir seit über 35 Jahren.  

  • Aufzucht von Hahn und Henne 
  • in der Region angebautes, gentechnikfreies Getreidefutter 
  • Mobile Mühle zur Verarbeitung des eigenen Getreidefutters vor Ort 
  • Ausschließlich Eier vom eigenen Betrieb im bergischen Land